Ich muss zugeben, ich tu mich ein bisschen schwer mit Blake Livelys neuestem Film „Age of Adaline“. Da ich mich zuvor nicht groß informiert hatte, worum es sich handelt, ging ich mit kaum vorhandenen Erwartungen ins Kino. Im Nachhinein war das vielleicht ganz gut so. Kurz zum Inhalt: Adaline wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts geboren. In den Dreißigern hat sie einen Unfall, der bewirkt, dass die äußerlich für immer 29 bleibt. Das bringt natürlich einige Schwierigkeiten mit sich, da es nunmal irgendwann auffällt, wenn man nicht altert. Daher verbringt sie den größten Teil ihres Lebens auf der Flucht und bleibt nie länger als einige Jahre an einem Ort (hat mich ein bisschen an Edward erinnert).
Was könnte diesen Lebensplan plötzlich durcheinander bringen? Natürlich: die Liebe. Adaline verliebt sich, und muss sich mal wieder entscheiden – abhauen oder die Wahrheit offenbaren? Dazu kommen noch einige unvorhersehbare Faktoren, die die Entscheidung nicht unbedingt erleichtern. Das Ende (auch wenn es doch sehr vorhersehbar ist) wird hier natürlich noch nicht verraten.
Für mich als Realist ist die Story doch ein bisschen zu sehr im Fantasy-Bereich angesiedelt. Das ein oder andere Augenverdrehen konnte ich mir da nicht verkneifen. Aber das ist natürlich vollkommen subjektiv. Was ich auf jeden Fall positiv fand, war die Inszenierung der Bilder. Für die Ästheten unter euch ist der Film auf jeden Fall empfehlenswert. Vor allem Adalines Garderobe hat mich immer wieder verzückt. Als sie in ihrer Wohnung die Tür zum begehbaren Kleiderschrank öffnet, war ich nur ganz kurz neidisch. Sie hat ja nun auch im Laufe ihres bis dato 107-Jährigen Leben einige Modeerscheinungen miterlebt und hat sich aus den vielen Trends einen wunderbaren eigenen Stil angeeignet, der nicht zu modern ist, sondern alle Facetten ihres bisherigen Lebens gekonnt vereint. Zudem ist Blake Lively einfach eine Schönheit, die man sich gerne anschaut.
Der Film lebt eben auch von seinen Darstellern. Neben Blake Lively sind das unter anderem Harrison Ford, Kathy Baker und Ellen Burstyn. Und nur für die liebe Laura muss natürlich auch die männliche Hauptrolle, der Niederländer Michiel Huismann eine Erwähnung finden, denn Zitat Laura: „Der ist sooo heiß!“.
Fazit: Wer sich mit ein bisschen Fantasy nicht so schwer tut wie ich, und zudem mal wieder eine schöne Romanze sehen möchte, ist mit diesem Film auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Und wer sich einfach knapp 2 Stunden schöne Menschen und schöne Bilder anschauen möchte, macht mit Age of Adaline auch nichts falsch. Besonders tiefgründiges sollte man aber nicht erwarten, auch wenn hin und wieder Gedanken über die ewige Jugend aufgeworfen werde. Am Ende wird aber eben doch alles gut. Ende gut, alles gut oder so ähnlich.
Werdet ihr euch den Film auch anschauen, oder habt ihr ihn vielleicht schon gesehen? Wie hat er euch gefallen?
Eure Lisa
2 Gedanken zu “Kinoreview: Age of Adaline”