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Medienmonat 07/2016: Mein bester letzter Sommer, Samariter, 902010, The Danish Girl

Der Juli war schon immer mein liebster Monat im Jahr, denn zum einen feiere ich da meinen Geburtstag und zum anderen waren zu Schulzeiten meistens Ferien. Als die Uni losging, wurde der Sommermonat zwar des Öfteren vom Bulimielernen überschattet, aber auch das konnte mir die Freude nicht verderben. Ach ja, ich liebe den Sommer (auch wenn das gerade wahrlich keiner ist), warme Tage, Urlaube, Gärten, Eis, luftige Klamotten und die Seele baumeln zu lassen! Bei Sonnenschein nicht in der Bibliothek hocken zu wollen, kann einem auch niemand verübeln.

Medienmäßig startete der Monat eher mau – wie dann doch so viel zusammenkommen konnte, ist mir ein kleines Rätsel.

Lesemonat Juli

Sieben Bücher habe ich im vergangenen Monat gelesen, was für meine jetzigen Verhältnisse schon wirklich viel ist und mich ein bisschen stolz macht. Vor ein paar Jahren war das noch normal, abgelöst von einer Zeit ganz ohne Bücher und jetzt bin ich umso dankbarer, dass ich meine Leidenschaft wiederentdeckt habe, denn eines kann ich euch versichern: das Leben ist grau ohne das geschriebene Wort. Rückblickend denke ich, von allen damaligen Entscheidungen war es die Schlimmste, das Lesen aufzugeben. Aber warum rühre ich grad schon wieder in der Vergangenheit rum?

Der Monat begann mit Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag, das ich einfach wunderbar fand. Die Geschichte von Tess und Oskar hat mich wirklich verzaubert, auch wenn es harter Tobak ist, mit dem die beiden sich auseinandersetzen müssen. Tess ist unheilbar krank und weiß, dass sie sterben wird, da tritt Oskar in ihr Leben und wirbelt alles durcheinander. Eigentlich hatte Tess sich schon ihre eigene Urne bestellt – doch dann lässt sie sich auf eine letzte Reise ein und fährt mit Oskar nach Italien.

Besonders Anne Freytags Schreibstil hat die Geschichte für mich zu einem besonderen Erlebnis gemacht, denn ihre Worte treiben einen dazu, das Leben zu reflektieren. An vielen Stellen hat mich das Buch so berührt (auch in der S-Bahn), dass ich es zur Seite legen musste, um nicht loszuheulen und für die letzten Kapitel habe ich mir wirklich Zeit gelassen, weil ich einfach nicht wollte, dass es endet. Eigentlich bin ich kein Fan von Büchern dieser Art: Krankheit, Tod, damit kann man mir getrost fernbleiben und mit John Green kann man mich ja jagen. Nee, nicht meins. Aber Mein bester letzter Sommer ist die Ausnahme von der Regel, nur zu empfehlen!

Ein weiteres Highlight war für mich Opus: Die Begegnung von Senta Richimg_2062ter, zu dem ich auch eine Rezension verfasst habe. Die Geschichte hat mich total geflasht und umgehauen, so spannend war sie geschrieben und konstruiert! Vom Rätselraten her hat mich der Stil sehr an Poznanski erinnert, von der ich bekanntlich ein großer Fan bin. Im Urlaub möchte ich unbedingt den zweiten Teil der Trilogie lesen, der im Juli erschienen ist.

Als ich meine Eltern besucht habe, entschied ich mich, dem Internet einige Zeit lang fernzubleiben und bin mit ihnen in den Garten gefahren – das Wetter war bombastisch und es war ein wunderbares Wochenende, an dem ich fast durchgehend gelesen habe. Ihr glaubt gar nicht, wie erholt ich mich am Sonntagabend gefühlt habe! An diesen Tagen habe ich es jedenfalls lesetechnisch krachen lassen und drei Bücher verschlungen.

Neben Opus verschlang ich dabei den Thriller Verrat in Paris von Tess Gerritsen, die damit einfach nur eine gewaltige Atmosphäre geschaffen hat. Die Geschichte spielt Anfang der 90er Jahre und bezieht sich auf ein Gewaltverbrechen während der 70er – das heißt im Klartext es gibt eine tolle Mischung aus CIA, KGB, MI6 und Stasi-Geheimdienst-Verwicklungen. Ich bin ja ein großer Fan von Codename U.N.C.L.E und konnte einfach nicht anders, als mir Henry Cavill beim Lesen in der männlichen Hauptrolle vorzustellen. Die Geschichte, das Setting und der Stil haben mich vollkommen begeistert! Seitdem habe ich Lust, noch mehr Agenten-Thriller zu lesen, die zu dieser Zeit spielen, doch leider bin ich bei meiner Suche noch nicht fündig geworden.

Etwas für’s Herz durfte auch nicht fehlen, deswegen entschied ich mich für ein Reread von Du oder das ganze Leben von Simone Elkeles, das ich bereits 2011 verschlungen und geliebt habe. Da es sich um ein Good Girl und einen Bad Boy dreht, hatte ich zunächst Angst, dass mir die Geschichte vielleicht gar nicht mehr gefällt – aber die Sorge war unbegründet, denn es gibt einfach so viel mehr in dem Buch als die üblichen Klischees (obwohl diese natürlich auch nicht ganz fehlen). Mir haben die Charaktere ausgesprochen gut gefallen und auch, wie sie sich entwickeln. Außerdem wird die Liebesgeschichte von einer spannenden Nebenhandlung begleitet.

Meine Mama hat im Garten Samariter von Jilliane Hoffman zuende gelesen, das ich mir dann sofort geschnappt habe. Es ist der vierte Teil aus der Cupido-Reihe, die ich jedem Thriller-Fan nur ans Herz legen kann. Die Spannung ist kaum auszuhalten und ich liebe Hoffmans Stil. Im vierten Buch, das jedoch genau genommen ein eigenständiger Teil ist, weil immer nur vereinzelt Bezug zu den anderen Büchern und Mördern genommen wird, geht es um eine neue bestialische Mordserie in Florida. Faith Saunders beobachtet eines Nachts, wie eine junge Frau auf der Flucht vor einem Mann ist und begeht starr vor Angst einen folgenschweren Fehler – sie hilft ihr nicht. Was mich einmal mehr daran fasziniert hat, war, wie plausibel einem Faith‘ Verhalten gemacht wird und dass man selbst darüber nachdenkt, wie man wohl gehandelt hätte.

Bei Hoffman merkt man zudem immer stets, dass sie selbst als Staatsanwältin in Miami tätig war – oft ist man nicht nur auf der Suche nach dem Mörder, nein, man landet auch direkt vor Gericht, erfährt mehr über das Rechtssystem in den USA und ist einfach von Anfang bis Ende dabei. Und glaubt mir, es ist weder trocken noch langweilig, sondern einem laufen praktisch ständig Schauer über den Rücken. Ich kann die Reihe wirklich nur jedem empfehlen, wer es noch nicht getan hat: Lest Cupido!

Mein absoluter Flop im Juli war Calendar Girl – Verführt von Audrey Carlan, zu dem ich hier eine ausführliche Rezension geschrieben habe.

Den grandiosen Abschluss des Monats bot mir Harry Potter and the Cursed Child von Joanne K. Rowling, John Tiffany & Jack Thorne, natürlich musste ich mir das Skript gleich am Erscheinungstag besorgen und habe es geradezu inhaliert. Meine spoilerfreie Meinung und vor allem, ob es sich lohnt, findet ihr hier.

Film ab!

Der Monat begann mit einem nostalgischen Ausflug ins Ice-Age-Universum, denn wir schauten uns den ersten und zweiten Teil an. Ich denke, die Geschichte ist jedem bekannt. Und noch ein Film weckte Kindheitserinnerungen, denn auf Netflix entdeckte ich an einem Sonntagvormittag Ein verrückter Tag in New York mit den Olsen Twins! Man, die habe ich ja damals total gefeiert. Ich fand sogar Ashleys Pony so toll, dass ich selbst zur Schere gegriffen habe, ganz zum Leidwesen meiner Mutter!

Mit meiner besten Freundin habe ich Vielleicht lieber morgen auf Netflix angesehen, der mich sehr berührt hat. Ich kenne das Buch nicht, aber die schauspielerische Leistung war großartig und besonders Emma Watson hat es mir angetan, die ich noch in keiner anderen Rolle als Hermione gesehen habe. Es ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, Außenseiter-Dasein, die High School, Freundschaft und Liebe – und auch Depression.

Im Juli war ich zudem das erste Mal im Sommerkino und habe mit einer Freundin The Danish Girl geschaut, der prompt zu einem meiner absoluten Filmhighlights geworden ist. Ich weiß wirklich nicht, wann mich eine Geschichte auf der Leinwand das letzte Mal so begeistert hat. Lisa hat damals eine Kinoreview geschrieben, die ich euch hier verlinke.

Außerdem waren Belli, eine Freundin und ich im Kino zu Smaragdgrün, dem dritten Teil der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Nun ja, es hat zwar Spaß gemacht, den Film zu sehen, aber die vielen Logikfehler waren omnipräsent und manche Entwicklungen wirklich seltsam, was das Vergnügen etwas geschmälert hat. Am besten hat mir wirklich die Verfilmung vom zweiten Teil gefallen!

Seriensucht im Juli

90210! Wieso habe ich diese Serie so lange keines Blickes gewürdigt? Ich bin ja ein großer Gossip-Girl-Fan und dachte immer, es gibt keine zweite Blair Waldorf. Doch dann unternahm ich die Reise zu den Reichen und Schönen von Kalifornien, die ich bereits zuvor von The O.C. zu kennen glaubte, aber sagen wir so: Beverly Hills ist ja noch mal ein vollkommen anderes Kaliber! Und Blair hat ein intrigantes Pendant in LA nämlich Naomi Clark – würden diese beiden Charaktere aufeinandertreffen, würde wahrscheinlich die Welt implodieren.

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Wie auch die Originalserie Beverly Hills 90210, die meine Mama in den 90ern schaute, beginnt das Spin-Off mit einer zugezogenen Familie, die sich dem Wahnsinn an der Westküste stellen muss. Annie und ihr Bruder Dixon merken ziemlich schnell, dass an der West Beverly High School mit gezinkten Karten gespielt wird. Über fünf Staffeln begleitet man die Charaktere in die Schule, an die Uni und stellt sich mit ihnen verschiedenen Problemen. Und wer denkt, bei Gossip Girl wurde schon manches Mal übertrieben, was einem Mensch alles so widerfahren kann, der lernt bei 90210, dass man gewiss noch viel mehr Drama aus dem Ärmel schütteln kann. Trotzdem sind es ernste und wichtige Themen, die in der Serie verhandelt werden.

Gegenwärtig bin ich bei der vierten Staffel und vollkommen begeistert von der Serie, meistens muss ich einfach mehr als eine Folge schauen – und es gab auch schon die Tage, an denen ich nichts anderes getan habe! Man braucht zwar etwas Zeit, um reinzukommen, aber spätestens ab dem neuen Intro in Staffel 2 war ich Fan. Außerdem ist Liam echt heiß. Just saying.

Was war euer Highlight im Juli? :)

eurelaura

 

 

 

P.S. Allen Fangirls empfehle ich den Disney Book Tag sowie den Beitrag über meine liebsten Serienpaare!

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