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Medienmonat 04/2016: Entourage, Legend, Game of Thrones & mehr

Freunde und Familie pflegen zu sagen, dass man mir meine Gefühle an der Nasenspitze ablesen kann. Keine Gesichtsfarbe verrät beispielsweise mehr Beschämung als meine, was zuweilen zu seltsamen, missverständlichen Situationen führen kann. Erst vor ein paar Monaten sah ich einen Kerl, der wie die Faust auf’s Auge – welch seltsamer Ausdruck! – meiner Vorstellung eines Buchcharakters für eine meiner Geschichten entsprach. Das Resultat dieses Aufeinandertreffens war, dass ich mir in der ersten Sekunde vorstellte, wie das damals mit dem Brief aus Hogwarts einfach schief gegangen sein musste, denn wie sonst konnte dieser Typ da drei Meter entfernt stehen – ich musste ihn mit einem nonverbalen Zauber geradewegs aus meinen Gedanken manifestiert haben! Als er guckte, verschluckte ich mich an meinem Kaffee – das war mir alles zu sehr wie das 1. Kapitel eines New-Adult-Romans. Inspirierend, ja. Aber ich war doch nicht bekloppt! Das Ganze war mir schrecklich unangenehm, in der Pause erzählte ich also schleunigst meinen Freundinnen davon, was prompt zur nächsten peinlichen Situation führte (Kapitel 2 eines New-Adult-Romans), nach der mein Kopf röter war als eine Tomate. Kurzum: der Typ verwechselte das alles ganz schnell mit Interesse, was mich richtig wurmte und… das Ende vom Lied war, dass ich noch 8 Arbeitstage vor mir hatte, um mit dieser unangenehmen Lage angemessen umgehen zu lernen. Aber eh ich weiter aus diesem Teil des Nähkästchens plaudere, schlagen wir schnell den Bogen zu dem Medienmonat: denn auf diesen hatte ich diesmal gar keinen Bock! Auch diesen Unmut konnte man mir gut vom Gesicht ablesen. Zurzeit zieht mich abends nach der Arbeit einfach nichts mehr vor den Laptop zum Bloggen, also entschied ich mich letztlich und ziemlich spät für einen Sprint durch meinen Medienkonsum – ich hoffe, das ist in Ordnung. Ab Juni geht es dann wieder andersrum! :)


Lesemonat

An einem Samstag im April inhalierte ich den ersten Teil der Legend-Trilogie Fallender Himmel von Marie Lu, der sich wie ein Actionfilm las und mich restlos überzeugte. Ich hatte einfach mal wieder Lust auf eine gute Dystopie und schon einiges Positives über die Reihe gehört. Nach der Abgabe meiner Hausarbeit in Medienökonomie, belohnte ich mich mit dem Ebook-Bundle zu Ostern. Es war also einer dieser Ich-brauche-jetzt-sofort-was-Neues-oh-ein-Schnapper-Käufe! Schnapper sagen wir übrigens zu Schnäppchen, das führte in meinem Umfeld nur manchmal zu Verwirrungen. In Legend geht es um den Verbrecher Day und das Regime-Wunderkind June, die sich an ihm rächen will. Wieso, weshalb, warum verrate ich euch an dieser Stelle nicht. Ich fand den ersten Teil großartig, nur eine Sache hat mich dummerweise gestört, aber daran bin ich selbst Schuld, wenn ich ein Jugendbuch lese: das Alter der Charaktere. Mit 17-Jährigen komme ich ja super aus, aber 15 finde ich erstaunlich jung, vor allem mit Junes Background. Aber gut. Man wächst mit seinen Aufgaben. Ähnlich ging es mir mit Clary in City of Bones damals.

Das Café am Rande der Welt von John Strelecky hat mich im letzten Monat über das Leben nachdenken lassen. Diese kurze Erzählung lässt sich wunderbar in den Alltag einpflechten oder eignet sich für eine längere Zugfahrt – klare Empfehlung, wenn man für ein paar Denkanstöße über das Leben bereit ist.

Blinde Vögel von Ursula Poznanski hat mich ebenfalls überzeugen können. Es ist der zweite Kriminalfall in ihrer Kaspary & Wenniger-Reihe, die in Salzburg spielt. Diesmal gibt es eine Reihe von Morden, die Beatrice schließlich ins Internet führt, denn die Opfer waren Teil einer Lyrikgruppe auf Facebook. Gedichte und Morde? Lasst euch gesagt sein: Poznanski hat das Ganze wieder spannend konstruiert, besonders witzig fand ich die Auszüge aus den Facebook-Kommentaren.

Auf den Ohren

Im April habe ich Harry Potter und der Orden des Phoenix gehört. Dieser Teil gefällt mir von allen irgendwie am wenigsten, obwohl das härter klingt, als es eigentlich gemeint ist. Nur finde ich den Spannungsbogen nicht ausgefeilt, es gibt lange Passagen, die nichts Neues zutage fördern und Umbridge schürt in mir jedes Mal einen unbändigen Hass. Vielleicht hängt es aber auch mit Sirius zusammen, dass ich mich mit dem Teil schwer tue. Oder daran, dass eine Menge auf einer Prophezeiung aufgebaut wird, was ich generell immer als schwachen Zug werte, weil verbraucht. Harry will ich zudem jedes Mal schütteln, er ist so naiv in diesem Teil. Die magischen Wesen liebe ich allerdings.

Und was ich natürlich super fand, war der Flashback und Snapes Erinnerung an seine Schulzeit. Ich war gerade beim Training, als ich kurz inne halten musste – ich habe die Szene bestimmt schon 100 Mal gelesen, aufgesaugt, jede Information herausgefiltert und in jedes Wort eine Menge hineininterpretiert, aber jedes Mal nagt sie irgendwie an meinem Inneren und ich muss mich arg zusammenreißen, um nicht loszuheulen. In diesen Momenten ist die Reihe mehr für mich, als nachhause kommen. Ich denke auch an die Menschen, die ich damals online kennengelernt habe, wie ich Fanfictions verschlungen oder selbst geschrieben habe und wie der Wunsch nach mehr von den Rumtreibern nie abgebrochen ist. Ich werde sentimental und ihr kennt ja meine Obsession zur Genüge, also genug dazu!

Serien & Filme im April

Nun mache ich wirklich von meiner Ankündigung des Schnelldurchlaufs gebrauch – auf die Plätze, fertig, los!

  • Bei River haben wir die erste Staffel geradezu verschlungen. Ein spannender Fall, der die düsteren und unschönen Ecken Londons zeigt. Tolle Musik. Hier habe ich über meine derzeitigen Crime-Favoriten geschrieben.
  • Secrets and Lies habe ich im Zuge eines Blogartikels für die Arbeit geschaut und hat mich positiv überrascht! Krasses Finale!
  • Den ersten Rewatch meiner Lieblingsserie habe ich abgeschlossen: The Walking Dead.
  • Fear the Walking Dead ging mit Staffel 2 in die nächste Runde und ich war super aufgeregt. Zwar hat es einfach nicht den gleichen Sog wie TWD, aber es unterhält trotzdem. Hoffentlich sterben bald ein paar Charaktere, die mir furchtbar auf die Nerven fallen. Nur nicht Alicia und Nick, bitte! Habe plötzlich auch Lust, mir eine Luxus-Yacht zuzulegen.
  • Bei Game of Thrones startete Ende April Staffel 6 und ich war social-media-technisch extrem genervt – prinzipiell von allen, die sich über Spoiler aufgeregt und dann selbst dienstagfrüh welche gepostet haben. Ja, Tyrion ist Bae. Aber so wirklich geflasht hat mich das alles bis zur aktuellen Folge nicht. Es scheint aber eine ganze GoT-Bewegung zu geben – politisch ist unser Land uneins, aber Hauptsache alle nach Westeros. Seien wir ehrlich, ändert es denn tatsächlich irgendwas, wenn diese ganze Spoiler-Misere noch in 140 Zeichen befeuert wird? Apropos, vielleicht denken diejenigen auch, aus den Flammen steigt jeder mit perfekt sitzenden Frisur. Then go for it. #grumpymodusoff
  • Bei Buried – Lebendig begraben war ich in der Prüfung. Es war nicht das erste Mal, dass ich den Film gesehen habe, aber jetzt bin ich wieder für die nächsten drei Jahre bedient. Ryan Reynolds leidet und kämpft in beklemmender Atmopshäre um sein Leben, denn er wurde im Irak entführt und liegt in einem Sarg unter der Erde. Ziemlich gut gemacht. Nichts für Klaustrophobiker.
  • Er ist wieder da habe ich ebenfalls auf Arbeit gesehen und dieser Film hat mich wirklich nicht losgelassen. Kurz zur Story: Hitler ist wieder da und das ganze Land feiert ihn. Ich finde wirklich, jeder sollte sich diesen Film anschauen.
  • Zum Horrorfilm Unfriend habe ich bereits einen Blogpost geschrieben.
  • Zusammen mit Freunden haben wir Entourage geschaut. Was für eine tolle Hommage an die Serie!

Auch wenn die Frage ziemlich verspätet kommt: was war euer Medienhighlight im April? :)

Viele Grüße und einen guten Start ins Wochenende

eurelaura

 

2 Gedanken zu “Medienmonat 04/2016: Entourage, Legend, Game of Thrones & mehr

    • Laura schreibt:

      Bin bei Teil 2 etwa bei der Hälfte und muss schleunigst mal weiterlesen! :D Aber bislang gefällt es mir sehr gut. :) Sie ist grad bei dem Präsidenten.

      LG
      Laura

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