Mal abgesehen von der Flut an neuen Filmen die mich schlichtweg überfordert, ich steh einfach auf die guten alten Filme von früher. Geht’s euch da vielleicht genauso? Manchmal finde ich es einfach beruhigend, auf atemberaubende Special-Effects in jeder zweiten Szene verzichten zu können. Dafür überzeugen die Filme vor allem mit guten Schauspielleistungen. Daher bin ich ein besonderer Fan dieser Kategorie: die Klassiker! Ich möchte euch hier meine liebsten Filme aus dem letzten Jahrhundert vorstellen.
Den Start macht Pretty in Pink.
Ein klassischer Teenie-Film aus den 80gern: Mädchen aus der Unterschicht verliebt sich in reichen Jungen. Sie kommen zusammen, dann benimmt er sich wie ein Arschloch. Und doch – am Ende gibt es ein Happy End. Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, warum man sich diesen Film anschauen soll, wenn das Thema doch schon tausendmal erzählt wurde. Ich hab euch ein paar Gründe zusammen getragen, die mich überzeugt haben!
Punkt 1: der Soundtrack!
Die Musik ist, genau wie der Film, aus den 80gern. Und ich steh einfach auf die Musik aus diesem Jahrzehnt. Es sind vor allem New Wave Songs aus den frühen 80gern, die im Film zu hören sind. Den Titelsong „Pretty in Pink“ steuerte die britische Band Psychedelic Furs zum Soundtrack bei. Tatsächlich gab es zuerst den Song, der wohl auch als Inspiration diente und für den Film neu aufgenommen wurde. Für mich aber die beste Soundtrack-Szene: Andies bester Freund Duckie (Jon Cryer) performt ganz spontan und mit voller Inbrunst zu Otis Reddings „Show a little Tenderness“ – ganz klares Highlight! Auch immer wieder gern gehört: „Wouldn’t it be good“ in einer Coverversion von Danny Hutton Hitters. Wer auf die Songs der 80ger steht, ist bei diesem Film auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Für mich vermittelt der Soundtrack durchweg ein gutes Gefühl und macht einfach unglaublich viel Spaß!
Punkt 2: Großartige Schauspieler!
Von Molly Ringwald, über Jon Cryer, Andrew McCarthy bis zu Harry Dean Stanton. Molly Ringwald ist wirklich großartig in der Rolle der Andie. Man fühlt die ganze Zeit mit ihr mit. Vor allem als Blane sie plötzlich abserviert, bin ich jedes Mal voll an ihrer Seite. Auch Andrew McCarthy kann als Blane überzeugen. Obwohl ich zugeben muss, dass er hin und wieder ein fad erscheint, das mag aber auch an der Rolle liegen. Denn mein ganz klarer Favorit ist Jon Cryer als Duckie. Man mag über Jon Cryer in Two and Half Men denken was man möchte, aber in Pretty in Pink legt er wirklich eine tolle Leistung ab. Er spielt natürlich mal wieder den Verrückten, der nicht wirklich zu den beliebten Kids gehört. Aber diese Rolle ist ihm einfach wie auf den Leib geschneidert. Ich find ihn großartig! Warum sich Andie nicht in ihn verliebt hat, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich bin auf jeden Fall im Team Duckie! Für mich persönlich sticht er diesem Film klar Andrew McCarthy aus.
Punkt 3: die Mode!
Auch wenn es die 80ger sind, ich bin einfach begeistert von der Mode in diesem Film. Man merkt von der ersten Szene an, dass das ein ganz wichtiger Aspekt des Films war. Andie betätigt sich, auch aufgrund ihrer finanziellen Lage, selbst als Schneiderin. Dementsprechend sind ihre Outfits immer sehr speziell und ausgefallen, was mir besonders gut gefällt. Die Liebe zum Detail spiegelt sich in viele Outfits wieder. Auch Duckie, mein ganz klarer Held in diesem Film, ist einerseits super witzig aber trotzdem irgendwie cool gekleidet. Es passt einfach perfekt zu seiner durchgeknallten Rolle. Auch wenn die 80ger modisch manchmal etwas fragwürdig erscheinen, ich bin ein ganz klarer Fan der Mode in diesem Film, weil es einfach nach unglaublich viel Spaß aussieht!
Zum Ende des Films: wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, ich hätte mir einen etwas anderen Ausgang gewünscht.
Was meint ihr? Habt ihr den Film bereits gesehen? Seid ihr eher Team Annie/Blane oder Team Annie/Duckie?
PS: noch ein paar Infos um euer Unnützes Wissen zu erweitern – Die Schauspieler Molly Ringwald, Andrew McCarthy und später auch Jon Cryer waren Mitglieder des Brat Packs. Das Brat Pack etablierte sich Anfang der 80ger Jahre und war ein Gruppe an Schauspielern, die häufig zusammen in Filmen auftraten. Dazu gehörten unter anderem auch Judd Nelson, Emilio Estevez, Demi Moore und Charlie Sheen. Ein weiterer Film in dem Mitglieder des Brat Packs zusammen spielten war Der Frühstücksclub, in dem Molly Ringwald, Judd Nelson und Emilio Estevez auftraten. Die Gruppe traf sich zudem auch häufig privat und wurde wohl des Öfteren auf wilden Partys gesichtet.
Molly Ringwald – das geilste Zahnfleisch der 80er Jahre.
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Hey, wer Pretty in Pink mag, muss auch Breakfast Club mögen:
https://kinogucker.wordpress.com/2015/07/21/kino-nostalgie-the-breakfast-club/
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