Es gibt nur wenige Gerichte, bei denen ich non-stop zugreifen könnte. Aber bei dieser Lasagne muss wohl ein Wurmloch in meinem Magen entstehen, dass Stück für Stück in eine Parallelwelt transportiert. Ich bekomme das Zeug einfach nicht über!
Meine Lasagne-Vorerfahrung berief sich zuvor auch nur auf Maggi und TK-Kost. Spaßeshalber habe ich dann mal versucht, eine ohne Pulver und Aromastoffe herzustellen und ich muss sagen, ich wurde nach diesem Rezept für jegliche Fertiglasagne verdorben. Das beginnt bei der tomatig-duftenden Bolognese und geht bis hin zu der obersten knusprig braunen Parmesanschicht, die ich am liebsten zum Schluss knabbere.
Leider nimmt das Kochen etwas mehr Zeit in Anspruch als das Drücken der Mikrowellen-Knöpfchen. Aber die ein bis zwei Stunden Arbeitszeit lohnen sich. Ein bis zwei Stunden?! Ja, wenn der Magen knurrt und man vorhat, sich an diesem Rezept zu probieren, erscheint der lange Zeitaufwand erstmal etwas demotivierend. Aber erstens hat man immer was zu tun und wenn man zu zweit kocht, vergeht die Zeit eh schneller. Also rate ich euch, wenn ihr mal einen freien Abend habt, probiert das Rezept und lasst euch vom Lasagne-Fieber anstecken. Ihr braucht auch keine außergewöhnlichen Zutaten und zum Schluss muss das Schichten-Wunderwerk auch nur 20 Minuten in den Ofen. Also alles halb so schlimm aber dafür doppelt so lecker.
Also viel Spaß beim Ausprobieren und sichert euch das letzte Stück!
Zutaten
Lasagneplatten
500g Hack
1 Möhre
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
200 ml Weißwein (kann auch weggelassen werden!)
500 ml Gemüsebrühe
3 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
Parmesan
Für die Bechamel:
2 EL Butter
3 gestrichene EL Mehl
500 ml Milch
Muskat und Salz
Zubereitung
Zuerst schneidet ihr die Möhre, Zwiebel und den Knoblauch klein. In einer großen Pfanne, am besten einem Wok, erhitzt ihr Öl und bratet alles an, bis die Zwiebeln glasig sind. Das Ganze nehmt ihr dann wieder aus der Pfanne heraus und lagert es in einem kleinen Schälchen zwischen.
Nun kommt das Hack in die Pfanne. Das bratet ihr auch an, bis es durch ist, fügt das beiseite gestellte Gemüse wieder hinzu und löscht das Ganze mit Wein ab. An dieser Stelle könnt ihr auch noch 2 oder 3 klein geschnittene Tomaten mit hinzufügen. Die sorgen für einen noch aromatischeren Geschmack. Die Pfanne deckt ihr nun ab bis alles fast verkocht ist.
Wenn ihr den Wein weglasst, könnt ihr direkt das Tomatenmark dazu geben, ansonsten macht ihr das im Anschluss an das Verkochen. Das Tomatenmarkt lasst ihr einige Minuten in der Hitze angehen und löscht dann alles mit der Brühe ab. Nun heißt es Deckel drauf und (wieder) warten, denn auch hier muss die Brühe fast vollständig einkochen. Danach würzt ihr die Bolognese noch mit Salz und Pfeffer.
Heizt den Ofen auf 180 Grad vor.
In der Zwischenzeit bereitet ihr die Bechamel zu. Dazu lasst ihr die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und fügt dann das Mehl hinzu. Das lasst ihr kurz anschwitzen und gießt dann langsam die Milch hinein. Lasst die Bechamel unter ständigem Rühren aufkochen und schmeckt sie mit Salz und Muskat ab. Im Idealfall ist sie cremig und dickflüssig.
Jetzt fettet ihr die Auflaufform ein und beginnt die Lasagne in dieser Reihenfolge zu schichten: Lasagneplatten, Bechamel, Parmesan, Bolognese, Lasagneplatten, usw.! Erfahrungsgemäß kommen drei Schichten mit Bolognese zusammen. Die letzte Schicht sollte der Parmesan bilden.
Die Lasagne braucht nicht länger als 20 Minuten im Ofen. Optisch sollte die oberste Schicht schön braun und etwas gewellt sein. Lasst die Lasagne nach dem Herausnehmen noch fünf Minuten ziehen.
Dieses Rezept reicht aus meinen Erfahrungen für zwei Personen. Wie gesagt, drei Stücke sind schnell weggeputzt…
Guten Appetit!
Eure Anne
4 Gedanken zu “Die perfekte Lasagne”