Gestern Abend waren Anabelle von Stehlblueten und ich im Kino, um Bridget Jones wiederzusehen und diese Unternehmung mündete in einem vortrefflichen Abend! Ich liebe es, in einem voll besetzten Kinosaal zu sitzen und von der grandiosen Stimmung mitgerissen zu werden. Irgendwie glich es wirklich einer kleinen Party, die wir da alle zusammen gefeiert haben. Deswegen lasse ich mir die Kinoreview auch nicht nehmen!
Worum geht’s eigentlich?
Bridget is back! Muss man mehr sagen? Zehn Jahre sind vergangen und mittlerweile hat sie ihr Wunschgewicht erreicht und einen tollen Job ergattert, aber mit der Liebe wollte es einfach nicht klappen. Bridget genießt ihr Leben als Singlefrau, bis sie schwanger wird und nicht genau sagen kann, wer der Vater ist.
Mensch, Mark Darcy ist aber alt geworden!
Der Film beginnt, wie wir es kennen: mit Bridget allein auf der Couch und einem weiteren Geburtstag. Doch so bemitleidenswert ist das alles gar nicht und sofort zieht Renée Zellweger den Zuschauer mit ihrer Rap-Performance nach London und in ihr Leben hinein, das zwar erfolgreich, aber noch immer ein bisschen chaotisch verläuft. Dennoch wird sofort klar: Bridget ist reifer geworden und steht mit beiden Beinen im Leben, also genau das, was sie in den beiden letzten Teilen irgendwie nicht so recht schaffen wollte.
Aber ja, es ist noch immer chaotisch. Und aufgrund uralter, veganer Kondome passiert das, womit vor allem Bridget niemals gerechnet hätte: sie wird schwanger. Mögliche Väter sind der allseits bekannte, britische Anwalt Mark Darcy (Colin Firth), an dem die letzten Jahre nicht spurlos vorbeigegangen sind, dessen Kinn aber noch immer wie gemeißelt aussieht, und ganz neu der Amerikaner Jack Qwant (Patrick Dempsey). Beide buhlen auf unterschiedliche Weise um Bridgets Herz und es ist ein Fest, den beiden dabei zuzusehen.
Zunächst dachte ich, dass der Trailer zum Film einfach viel zu viel verraten würde, doch viele der Witze und Szenen überraschen dann zum Glück erst auf der Leinwand. Die Bilder, die Farben, London und die Dialoge – das alles konnte mich restlos überzeugen. Neue Charaktere wie etwa Bridgets Frauenärztin (Emma Thompson) sorgen mit ihrer Art für frischen Wind und einige Lacher, während alte Bekannte wie etwa ihre Mutter … naja, ihr kennt sie ja wahrscheinlich alle noch! Sie hat sich wirklich nicht verändert. Auch der Soundtrack des Films hat mir total gut gefallen.
Trotzdem ist es einer dieser Filme, den man am besten mit einer Freundin anschaut, als unbedingt den Partner mitzuschleppen, denn Bridget ist quasi Garant für einen tollen Mädelsabend. Obwohl der Herr hinter uns mindestens genauso viel Spaß hatte wie wir! Und ich alles daran setzen werde, meinem Freund mal die DVD zu zeigen, die ich mir auf jeden Fall kaufen werde, um die Sammlung zu komplettieren.
Für viele Kritiker wurden im Film zu viele Frauenklischees verbraten – worüber ich wie immer, wenn ich sowas lese oder höre, nur schmunzeln kann. Ich glaube, die meisten haben eine Vorstellung, was sie da erwartet und können mit den Klischees wunderbar umgehen. Wer bei diesen Dingen aber eher empfindlich ist oder weiß, dass er sich nur aufregen würde, sollte den Film vielleicht nicht anschauen. Jedem das, was ihm gefällt!
Fazit
Das ganze Kino hat getobt und wir waren positiv von der Geschichte aus der Feder von Helen Fielding überrascht. Der Film macht einfach unglaublich viel Spaß! Fans kommen vollends auf ihre Kosten und auch die, die sich nicht so viel erhoffen, dürften überrascht werden.
3 Gedanken zu “Kinoreview: Bridget Jones‘ Baby”