Es war mal wieder ein Sonntag in der Heimat und es wurde Zeit, Kuchen zu backen. Wenn einem die Welt der Kuchen offen steht, dann fällt es mir oft schwer, mich schnell für etwas zu entscheiden. Denn ich habe ja prinzipiell immer auf jede Sorte Kuchen Lust.
Als ich dieses Rezept entdeckte, war es aber sofort klar, heute gibt es Apfel-Walnuss-Kuchen.
Diese Entscheidung war vielleicht etwas zu spontan, da wir Walnüsse nur noch im Nuss-Mix hatten und ich meinem Papa alle Walnüsse aus der Tüte klauen musste (aber andere Nüsse schmecken ja auch). Zudem war noch das Mehl eher Mangelware, meine Mutti hatte nur noch Roggenmehl vom Brotbacken übrig. Tja, da war ich aber schon stark am Rühren und Klecksen, da muss man halt mit dem Vorlieb nehmen, was man hat. Und es hat sich sogar als überaus gute Alternative erwiesen. Ich hatte noch nie wirklich was mit Roggenmehl am Hut, doch das herbe, aromatische Mehl passt nahezu perfekt zu Äpfeln und Nüssen!
Die Zubereitung war auch mal wieder ein Erlebnis, da der Kuchen sozusagen verkehrtherum in der Springform geschichtet wird.
Da rate ich euch gleich zu Anfang: Wenn in einem Rezept steht, legt die Form doppelt mit Alufolie aus, tut diesen Hinweis nicht mit einem Schulterzucken ab, legt die Form dreifach aus! Verbrannte Butter und Zucker auf dem Ofenboden riechen – anders als ich zuvor annahm – nicht nach Karamell. Und ein Ofen kann tatsächlich so sehr rauchen, dass die Küche zum Nebel-Wirr-Warr (wie bei Super Mario) wird.
Das tat dem Kuchen aber keinen Abbruch im Geschmack. Also ran an das Fett.
Zutaten
40 g Walnusskerne
160 g weiche Butter
40 g + 100 g + 20 g Rohrzucker
1 Bio-Zitrone oder Zitronensaft
800 g Äpfel (ca. 4 Stück)
1 Prise Salz
4 Eier (Gr. M)
350 g Mehl (ich empfehle wirklich Roggenmehl!)
2 gestrichene TL Backpulver (bei Roggenmehl besser ein ganzes Päckchen)
Zubereitung
Legt zu aller erst eine Springform ordentlich mit Alufolie aus und stellt sicher, dass sie auslauffest ist!
Bringt dann 40g Butter zum Schmelzen und gießt sie in die Springform. Streut dann ca. 40g Zucker darüber und verteilt auch noch die 40g gehackte Walnusskerne über der Butter.
Schält dann die Äpfel und reibt sie in dünne Scheiben. Übergießt diese mit etwas Zitronensaft, dass sie frisch bleiben und streut auch etwas Zucker darüber.
Schlagt dann die 160g Butter mit 100g Rohrzucker cremig, gebt dann nach und nach die Eier dazu und mischt zum Schluss noch das Mehl, Salz und das Backpulver darunter.
Durch das Roggenmehl wird der Teig sehr zäh und fest. Verdünnt ihn bei Bedarf noch etwas mit Milch.
Verteilt nun die Äpfel in der Springform und gebt den Teig darüber. Macht dafür am besten eure Hände nass, dann lässt er sich besser glatt streichen und bis an den Rand schieben.
Backt den Kuchen bei 150 Grad für ca. 50 Minuten.
Lasst ihn danach zwei Stunden in der Form auskühlen, bevor ihr ihn umkippt. Falls ihr im Besitz eines kleinen Bunsenbrenners seid, könnt ihr die Butter-Zucker-Schicht noch schön karamellisieren.
Viel Erfolg und guten Appetit!
P.S.: Das nächste Mal gibt’s von mir mal wieder was herzhaftes :)
Sieht saftig aus. Und nussig. Und karamellig. Das sind gleich DREI Dinge, die für sich ja schon lecker sind :-)
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Oh ja, der Kuchen ist auch gleich zu meinem derzeitigen Favorite geworden!
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Ich hoffe dein Backofen hat es auch überstanden und ist wieder sauber? Rezept klingt toll! Wenn der Hinweis mit der Alufolie in Backbüchern bloß auch mal so eindringlich wie bei dir zu finden wäre – würden sich die meisten vermutlich auch dran halten! :) sehr gut!
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Ja, sowas merkt dann leider immer erst wenn es schief gegangen ist :) Der Ofen ist auch wieder sauber ^^
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:D ich bin da auch so ein Kandidat, kann mitfühlen und bin daher für ehrliche Kochbücher haha..
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