Es ist ziemlich lange her, dass ich mal wieder eines meiner Backexperimente durchführen konnte. Warum Experiment? Weil ich es mir in letzter Zeit irgendwie zur Maßgabe gemacht habe, so wenig Zucker wie möglich für Kuchen, Muffin und Co. zu verwenden. Nur blöd, dass Zucker mit der Hauptverantwortliche für einen leckeren Kuchen ist. Zu meinem persönlichen Forschungsexperiment trägt leider nicht dazu bei, dass sich die liebe bebackte Familie mit leicht umschreibenden Worten über den fehlenden Zucker beschwert und doch lieber zur Alternative aus dem Bäckerladen greift. Da muss auch ich zugeben, Kuchen wird eben erst durch seine Süße zu einem kleinen Treat.
Option no sugar bedeutete in dem Falle leider auch no success. Aus diesem Grund habe ich mich in unbekannte Stevia-Gefilde gewagt, um dort mein zuckerfreies Glück zu finden. Hier kann ich gleich Entwarnung geben, ihr braucht hierfür kein Stevia! Denn es stellte sich als nicht wirklich handlich heraus. Zum einen hatte ich ein Produkt in Streuform, was sich als Stevia-Mogelpackung herausstellte. Dann griff ich zum Flüssig-Stevia, was sich ebenfalls als nicht sehr effektiv entpuppte. Aus diesem Grund musste ich mein kalorien- und zuckerarmes Backen erst einmal auf Glatteis legen.
Aber dann kam dieses Wochenende, wo mich eine unglaubliche Lust auf Brownies übermannte. Ich stöberte durch einige Rezepte und Zuckeralternativen und stieß auf den guten, alten Rohrzucker.
Ja, klar, ist auch Zucker und süß und alles andere als kalorienarm. Allerdings enthält dieser Zucker immer noch mehr Nährstoffe als der raffinierte Haushaltszucker. Außerdem passt brauner Zucker gut zu Schokoladengebäck und – und das ist der Clou – man muss ja nicht immer den Zuckerangaben aus dem Rezept folgen. Ich habe den Zuckergehalt um mehr als die Hälfte reduziert und süß und lecker wurde es trotzdem! Ganz scheine ich um den Zucker einfach erstmal nicht drum herum zu kommen…
Deswegen gab es super leckerere, etwas „gesündere“ und definitiv empfehlenswerte Brownies. Ich bin eh ein großer Fan von Zartbitterschokolade, was den kleinen Küchlein eine angenehme, herbe Schokonote verleiht. Von der Konsistenz her sind sie, wie man sich den perfekten Brownie vorstellt. Etwas fudgy und im Mund super weich. Die geschmolzene Schokolade (anders als bei der Verwendung von Backkakao) schmeckte man richtig intensiv.
Wenn ich so schreibe, bekomme ich richtig Lust, zum Kühlschrank zu gehen und mir die Reste hineinzustopfen :)
Aber erst einmal hier das Rezept:
Zutaten
230g Zartbitterschokolade
130g Butter
80g Rohrzucker
140g Dinkelmehl (oder anderes Mehl)
1 Prise Salz
½ TL Backpulver
3 Eier
Vanillearoma
Gehackte Walnüsse
Zubereitung
Gebt die Butter und die Schokolade zusammen in ein mikrowellengeeignetes Gefäß und bringt beides bei mittlerer Wattzahl zum Schmelzen.
Vermischt das Mehl, das Salz und das Backpulver. In einer anderen Schüssel schlagt ihr die Eier, die Vanille und den Rohrzucker schaumig. Rührt dann die Schoko-Butter-Masse unter.
Dann hebt ihr auch vorsichtig die Mehlmischung unter, bis ihr einen glatten, glänzenden Teig habt.
Buttert eine runde Springform und gebt den Teig hinein.
Toppen könnt ihr euren Kuchen mit gehackten Walnüssen. Bei der Deko sind euch aber kaum Grenzen gesetzt. Beispielsweise könnt ihr euren Brownie-Kuchen noch mit gehackter Schokolade, Erdnüssen, Smarties, trockneten Früchten, Keksen usw. verzieren.
20 Minuten braucht der Kuchen bei 180 Grad Ober-Unterhitze auf jeden Fall. Wenn ihr ihn nicht ganz so fudgy mögt, dann lasst ihn noch ein oder zwei Minuten länger drin.
Wie immer viel Spaß und Erfolg beim Nachbacken!
Bin beeindruckt! Sie sind ja immer noch fleißig dabei. So macht Uni Spaß ;-) Susanne Vollberg
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*schleicht durchs Internet zum Kühlschrank und verschwindet darin* Du musst dir keine Sorge um Heißhungerattacken mehr machen, ich habe das „Problem“ für dich „gelöst“ *mampf* :)
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Das ist sehr sozial vom dir :)
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Wie, klingt echt lecker und sieht auch sehr schmackhaft aus. Werde ich bei der nächsten Gelegenheit auf jeden Fall ausprobieren!
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