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Eine Auseinandersetzung mit After Passion von Anna Todd

Jedes Mal, wenn Tessa in After Passion vor Lust stöhnte, tat ich es ihr nach – allerdings vor Schmerz. Wir lesen alle, wonach uns der Sinn steht, sind demnach Herr unserer Entscheidungen, weswegen ich kein Schmerzensgeld für die stundenlange Folter verlangen kann, die mir das Hörbuch bescherte. Da ich versuche, allen Dingen etwas Positives abzugewinnen, tue ich es auch in diesem Fall: die Wohnung war blitzeblank! Denn wenn ich Hardin schon nicht ins Gesicht boxen konnte, polierte ich umso präziser das Waschbecken! Ich gab dem ganzen Hype eine Chance, auch mich mitzureißen, war überzeugt, dass die Lobeshymnen einen fundierten Kern haben mussten. Eben etwas, das meine Skepsis in den Wind schlagen würde, weil ich diese winzige Detail fand, dass mich verzauberte. Stattdessen wünschte ich mir nichts sehnlicher als einen Boxsack. Naja … wenigstens glänzte das Waschbecken.

After-Passion-Anna-Todd-One

Ein paar Worte zum Inhalt

Tessa ist ein Good Girl, das sich gerne mal wie meine Omi anzieht, und Hardin Scott ein Bad Boy wie er im Bilderbuch steht – tätowiert, launisch, kindisch, in Tessas Augen super heiß, bekannter Frauenverschlinger und definitiv kein Boybandmitglied sondern Literaturstudent! PLOT TWIST! Als sich ihre Wege kreuzen, setzt eine Odyssee aus Stänkereien, Beleidigungen, Streit, Rumgemache, Schlussgemache, Geheule und (selbst)zerstörerischem Verhalten ein.

Emanzipation – was ist das?

Ich bin die Letzte, die etwas gegen gut platzierte Wortgefechte und Stänkereien zwischen Hauptcharakteren hat, weswegen ich den Anfang von After Passion sogar witzig fand. Es war zwar nichts Neues, aber doch amüsant. Das änderte sich jedoch ab dem Moment, als die beiden ihre seltsame Beziehung auf ein intimeres Level hoben.

Ein Schnaps reichte und schon verkündete Tessa bei einer intellektuellen Runde „Wahrheit oder Pflicht“ bereitwillig, dass sie zwar schon Jahre mit ihrem Freund zusammen sei, aber immer noch Jungfrau. Klar, dass Hardin da Blut leckt (im wahrsten Sinne, denn blutige Laken spielen später eine große Rolle, Spoiler Ende)! Was gibt es schließlich Delikateres für einen waschechten Bad Boy als eine Jungfrau zum Frühstück? DAS musste ja geschehen und nun malt euch noch das für die weibliche Psyche Schlimmste aus, was nach einer ersten sexuellen Erfahrung passieren kann und ihr habt die Konklusion einer nervenaufreibenden Reise in Tessas Vagina.

Was in Plötzlich Prinzessin zum Glück abgewendet werden kann und im 90ties Schmankerl Eine wie keine dank Freddie Prinz Jr. noch mit einer süßen Wendung versehen wird, gipfelt in After Passion in einem unwürdigen und demütigendem Finale. Mein Unverständnis darüber, dass es danach noch weitergehen soll, lässt sich nicht in Worte fassen. After Passion ignoriert 60 Jahre Emanzipation gekonnt.

Es war grausam.

Es gab selten einen Charakter, der mir so maßlos unsympathisch war wie Hardin Scott. Stimmungsschwankungen, Aggressionen, Alkohol … nicht selten schoss mir durch den Kopf, dass der Junge ein Fall für den Psychologen war. Aber am Schlimmsten war seine Ghetto-Sprache. Das war kein Dirty-Talk, das war Mülltonne! Ich muss aber dazu sagen, dass meine persönliche Präferenz auch eher bei gutem Benehmen liegt, das bei Hardin nicht zu finden ist. Ich war entsetzt, Sätze aus seinem Mund zu hören wie:

„Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dich noch niemand durchgefickt hat.“

Oder:

„Die Bluse verdeckt VOLL deine Titten.“

Herr im Himmel! Sind wir bei RTL? Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte, als diese Sprüche Tessa auch noch antörnten. Kaum eine Minute später lässt sie der Kommentar mit den Titten (bäh bäh pfui!) nämlich folgendes denken:

„Hardins Art mir Komplimente zu machen, ließ Selbstbewusstsein in mir aufkeimen.“

Bin ich denn im falschen Film? Seit wann resultieren „Komplimente“ dieser Art in Selbstbewusstsein? Ich persönlich hätte mich ja angewidert umgedreht und wäre in die Welt von Elisabeth und Mr. Darcy abgetaucht. Aber Tessa findet Hardin faszinierend und die Abwärtsspirale setzt schnell ein. Er beleidigt sie immer wieder, sie ist aber ein tapferes Schoßhündchen und zu allem Überfluss redet sie sich auch beflissentlich ein, dass sie in der Lage wäre ihn zu beruhigen und zu einem besseren Menschen zu machen.

Sex ist in After Passion das Non-Plus-Ultra Schlichtungsmittel! Zu den erotischen Szenen ist außer der verwerflichen Umstände, die dazu führen, nur zu sagen, dass sie alle Klischees bedienen. Ohne Vorerfahrung ist Tessa natürlich die Queen der Deep Throats.

Dass Liebe auf Respekt und Achtung beruht, wird ebenso außer Acht gelassen. Wer braucht das schon? Wird ja eh total überbewertet. Das Konzept der Liebe in After Passion ist beunruhigend. Wer schon einmal den Absprung aus einer ungesunden Beziehung geschafft hat, bei dem werden die Alarmglocken schrillen bei diesem Mischmasch aus körperlich und seelischen Verletzungen, Abhängigkeiten, Illusionen, Sex und einem ständigen On-Off. Wer den Absprung noch nicht geschafft hat, dem käme After Passion vielleicht sogar gelegen, um das eigene Verhalten zu entschuldigen und die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass am Ende wie im Buch alles gut wird. In so einem Falle haltet Ihr das Buch besser von besagten Freundinnen fern, okay?

Tessa ist die schwächste Protagonistin, die mir je begegnet ist und erfüllt alle Kriterien meiner Liste für unbeliebte Hauptfiguren. Sie tut mir zwar am Ende des Buches leid, andererseits hat sie sich selbst in diese Situation manövriert. Ich möchte gerne glauben, dass diese blinde Naivität, diese Dummheit, dieser Gehorsam, diese sich im Kreis drehenden Gedanken ihrem jungen Alter zuzuschreiben sind, aber mittlerweile weiß ich ja, dass die Beziehung Mittelpunkt drei weiterer Romane ist. In meinen Augen lassen sich die Geschehnisse aus After Passion nicht kitten. Tessa fehlt es schlicht an gesundem Menschenverstand und Selbstwertgefühl. Sie sagt in einem Kapitel sogar selbst:

„Ich konnte mich nicht von Noah trennen. Ich wollte nicht alleine sein. Ach, wenn Hardin doch eine Beziehung wollen würde!“

Und da haben wir den Salat! Meine Mama sagte einmal zu mir: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende und rückblickend hatte sie damit recht. Nur Tessa sagt das niemand und für sie gibt es kein Ende mit Hardin. All die Demütigungen werden sich schließlich für sie auszahlen – Hardin wird sich ins Positive kehren und alles wird gut. Nur dass es im wahren Leben leider selten so ist. Was denken also junge Mädchen, die After Passion lesen und dann im Real-Life auf einen Bad Boy treffen? Dass sie ihn verändern können? Ich meine, selbst in meinem Bekanntenkreis und Jahre später spürt man noch Nachwehen einer apathischen Bella aus Twilight.

Vielleicht bin ich mit 23 Jahren auch einfach zu alt für diese Art Lektüre. Genauso wie ich mich zu alt fühle für Boygroups wie One Direction, auf deren Mitgliedern – und allen voran Harry Styles – die Geschichte basiert. Es ist eben doch eine Fanfiction mit einem Konzept, das man nur in diesem Rahmen akzeptieren kann. Fanfictions werden mitunter genutzt, um das dark! bekannter Charaktere herauszuarbeiten, sie ins Gegenteil ihrer Selbst zu kehren, was in diesem Fall wohl Harry Styles widerfahren ist. Jedoch fällt es mir schwer, diesen Umstand bei einem Buch mit Lektorat zu akzeptieren. Das ist Trash. Geldmacherei. Aber es findet den größten Anklang.

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Der Stil ist wirklich grottig – was für eine Fanfiction und Laienschreibe noch akzeptabel daherkommt, verliert gnadenlos in der druckfertigen Version. Von Büchern erwarte ich doch irgendwie mehr. Es gibt keine Beschreibungen außer die oberflächlichen Haar- und Augenfarben, dafür ist der Text angereichert mit Tessas inneren Monologen  – und man wünscht sich, sie würde die Klappe halten, wahlweise sich selbst nicht die ganze Zeit belügen. Die Sätze sind simpel gestaltet, wirken jedoch oft abgehackt und erscheinen mir lieblos hingeklatscht. Es gibt keine Poetik. Die Geschichte strotzt vor Wiederholungen, sei es stilistisch als auch inhaltlich.

Die Gestaltung der Nebencharaktere lässt ebenso zu wünschen übrig wie die der Hauptcharaktere. Es wird sich jeglicher Klischees bedient und keiner der Charaktere erreicht auch nur annähernd Dreidimensionalität. Zudem gibt es fast nur Männer in der Geschichte, was wohl daran liegen mag, dass die Autorin ja auch noch die anderen Baes aus der Boygroup integrieren musste. Die weiblichen Charaktere sind mit ihren Lappalien und der bitchigen Attitüde nur dazu da, um Tessa im Vergleich noch verstärkend als das darzustellen, was sie sein soll: ein Engelchen.

Ebenso schwierig und bedenklich finde ich das Konzept der Freundschaft, das einem in After Passion begegnet. Tessas bester Freund ist ihr fester Freund, was zunächst nicht verwerflich erscheint, doch mit der Trennung fällt diese Säule in ihrem Leben weg. Landon erweist sich zwar als guter Freund, doch er ist gleichzeitig Hardins Stiefbruder, was wieder der Katalysator für Aufeinandertreffen ist. Ihre Mitbewohnerin und angebliche Freundin hintergeht sie, ebenso wie der ganze vermeintliche Freundeskreis von Hardin, zu dem Tessa sich – idiotischerweise – auch zählt. Was mir wirklich fehlt, ist ein starker Sidekick aus Tessas eigener Vergangenheit. Sie muss doch Freundinnen gehabt haben? Menschen außer ihrer Mutter und ihrem festen Freund? Aber die gibt es nicht, was ich sehr schade finde.

Mein eigenes Happy End

Ich konstruierte mir mein eigenes Ende und werde die Existenz drei weiterer Bände mit dem obligatorischen Happy End für Tessa und Hardin ignorieren. In meiner Vorstellung fährt Zed Tessa in die Wohnung, sie schnappt sich einen Koffer, packt ihr Zeug und beschließt kurzerhand zum Flughafen zu fahren. Einfach raus und weg, die Seele kitten, das Herz wieder zusammenfädeln. Sie kauft sich von ihren Ersparnissen ein Ticket zu Buddha persönlich und weg ist sie! Weg von einer erdrückenden Mutter und einem aussaugenden Hardin – ihr Leben leben und die Welt entdecken. Es wird nicht immer einfach sein und sie wird Höllenqualen erleiden, wenn sie das Alleinsein aushalten muss, aber es wird sie wachsen lassen. Sie wird ein Selbstwertgefühl entwickeln. Und bevor die große Liebe kommt, trifft sie erstmal ein paar wahre Freunde.

Aber seien wir ehrlich, damit lässt sich kaum so viel Geld machen wie mit einer ordentlichen Portion Drama und einer als unsterblich deklarierten Liebe. Weil emotionale Abhängigkeit von einem Mann nicht verwerflich ist. Nope. Oh und ich vergaß, schließlich auch finanzielle Abhängigkeit. Nein, das hört sich total legitim an für die heutige Zeit.

Fazit

Geschmäcker sind unterschiedlich und ich will mit meiner Rezension niemandem zu nahe treten. Den meisten gefällt die After-Reihe und das ist vollkommen okay. Meine Kritik richtet sich nicht gegen die Leser, denen die Lektüre Freude bereitet, denn genau das soll Literatur ja bewirken. Ich finde eher die Problematik und die absehbare Richtung, welche die Geschichte einschlägt, bedenklich. Mir persönlich ist es zu grausam. Im Hinblick auf jugendliche Leserinnen ist mir Tessa zu schwach und Hardins 180 Grad Wende in den Folgebänden zu illusionistisch angelegt. Weder Stil, noch Inhalt und Umsetzung treffen meinen Geschmack. Weil ich das Buch in der Zusammenschau nicht gut – wahlweise grottig – fand, vergebe ich keinen Stern.

Wie ist Eure Meinung zu After Passion? Spielt ihr auf Euren Partys auch Wahrheit oder Pflicht?

eurelaura

18 Gedanken zu “Eine Auseinandersetzung mit After Passion von Anna Todd

  1. Stehlblueten schreibt:

    Danke!
    Danke für diese tolle Rezension und dafür, dass endlich einmal jemand das Geschehen in der After-Reihe reflektiert hat.
    Ich habe einmal ein Mädchen auf Instagram gefragt, wieso sie sich das überhaupt durchliest und ihr Kommentar war grandios und trifft wahrscheinlich auf viele (ältere) Leserinnen zu: „Es ist wie ein Autounfall. Man weiß, man sollte es sich nicht genau ansehen, kann aber trotzdem nicht weggucken.“
    Bedenklich finde ich es dann aber auch, wenn die jungen Mädels so etwas lesen und auch noch total hypen, wie man ja an Instagram perfekt sieht. Als ob es okay sei, sich von einem Kerl wie der letzte Dreck behandeln zu lassen.
    Also hoffe ich einfach mal, dass deine Rezension noch größeren Anklang findet und ein paar Leute zum Nachdenken bringt. :)

    In Liebe
    Anabelle

    Gefällt 1 Person

    • Laura schreibt:

      Danke Belli <3
      Es musste einfach raus und mal gesagt werden. OH JA, wie ein Autounfall ist es tatsächlich… allerdings habe ich mich entschieden, nicht weiter hinzugucken. Ich hab dem eine Chance gegeben und mehr konnte ich nicht tun. Nur dass es mich so aufregen würde, hätte ich nicht gedacht. :D

      Ich hoffe einfach, junge Leserinnen übernehmen nicht diese Beziehungsmuster, die ihnen damit vorgelegt werden und sehen, dass sie etwas wert sind und sich nicht jeden Scheiß gefallen lassen müssen. :(

      Viele Grüße
      Laura

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  2. lifewithsaskia schreibt:

    Also ich muss ja sagen, dass ich den ersten Teil richtig, richtig toll fand; hat irgendwie genau meinen Geschmack getroffen, aber gerade bin ich beim zweiten Teil und tue mir unglaublich schwer (habe auch gerade einen Hör-Streick am Laufen, allerdings muss ich das Buch zuende hören, weil ich noch eine Rezi dazu schreiben soll). An sich mag ich die Story und auch die Charaktere (ich liebe ja Hardin… weiß auch nicht wieso, ist eigentlich gar nicht mein Typ aber trotzdem… der ist toll :D) aber mittlerweile geht mir das ewige also wirklich EWIGE hin und her tierisch auf die Nerven. Bin gespannt wie der zweite Teil endet… danach werde ich dann auch entscheiden, ob ich die nächsten Teile auch noch anfrage oder nicht…
    Aber jedem seine Meinung :)

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    • Laura schreibt:

      Da hast du recht, wäre ja schlimm, wenn uns allen das gleiche gefallen würde. :)
      An vielen Stellen dachte ich auch wirklich, dass ich vielleicht schon zu alt für After Passion bin – so vor vier oder fünf Jahren hätte ich Hardin wahrscheinlich auch richtig toll gefunden, allerdings traf ich dann einen Bad Boy im Real Life und das hat mich diesbezüglich wirklich auf den Boden geholt haha! Mit meiner Vergangenheit und dem Wissen um solche Typen würde ich drei weitere Teile dieser Reihe wirklich nicht verkraften. :D
      Bin gespannt, wie du den zweiten Teil findest und ob du weiterliest. :)

      Gefällt 1 Person

  3. Lisa K schreibt:

    Ich hab das Buch nie gelesen, so wie ich Fifty Shades of Grey nie lesen werde.
    Und deine Rezension bestätigt mir mien Vorhaben.
    Sehr unterhaltsam geschrieben, übrigends :)

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  4. primeballerina schreibt:

    Ja, ja und ja. Kann ich alles so unterschreiben. Ich habe mir damals mal die Wattpad-Version noch gegeben, schlichtweg aus reiner Neugier und war wirklich einfach nur angewidert – das, was Hardin da veranstaltet ist einfach nicht nur ungesund, sondern ehrlich krank. Schlimmer finde ich aber, dass das tatsächlich so vielen gefällt. Ich hatte danach ja noch die Hoffnung, dass die ganz schlimmen Sachen im Lektorat rausgestrichen wurden, aber von dem was du schreibst – nein.

    Gefällt 1 Person

  5. Halpi schreibt:

    Liebe Laura, ich bin zwar Jährchen hinterher, aber vielleicht ist es gerade anlässlich des bald veröffentlichten Filmes so wichtig, dass man noch solche Stimmen hört wie deine. Deine treffende, mir aus der Seele sprechende Rezension zu dem Buch hat alles wieder wett gemacht, was diese furchtbaren Figurzeichnungen beim Lesen in mir ausgelöst haben. Danke.

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  6. Jata schreibt:

    Vielen Dank für deine erfrischende Bewertung .
    Ehrlich gesagt habe ich das Buch/ die Bücher nicht gelesen, sondern bin gestern über den Trailer des Kinofilms gestolpert und naja, hatte so meine Gedanken. Daraufhin habe deine Bewertung hier entdeckt und die lies sich so gut lesen und entsprach meinen Gedanken (abgesehen davon, dass ich wie gesagt inhaltlich nicht viel Ahnung habe)..da musste ich dann alles lesen und wollte einfach kurz danke sagen :)

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  7. Leonie schreibt:

    Danke für das tolle Review, auch wenn es jetzt schon etwas älter ist. Ich bin generell nie so der Typ gewesen für diese ganzen Wattpad-Boygroup-Good GirlxBad Boy-Fanfictions, war mir einfach immer zu klischeebelastet. Auf dein Review bin ich nur gestoßen, da diese grottige Geschichte ja nun verfilmt worden ist und ich wissen wollte, woran ich bin. Dein Artikel hat meine Erwartungen leider bestätigt, als 16-Jährige kann ich absolut nicht verstehen, was andere Mädels an solchen Geschichten so toll finden. Aber naja, jedem das seine.

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  8. Estella schreibt:

    Hallo liebe Laura,
    Auch, wenn Dein Post bereits ein paar Jahre alt ist, teile ich Deine Meinung zutiefst! Ich habe schon vor Wochen den letzten Teil beendet – diese ganze Reihe war eine Qual! Ich sage mir immer: „Die Reihe liest man nur ein einziges Mal!“. Nie wieder würde ich mir dieses Fiasko antun.
    Tagelang hatte ich wegen Hardins Art schlechte Laune, aber viel wütender war ich auf Tessa. Selbst ein Mädchen mit wenig Selbstbewusstsein und vielen Minderwertigkeitsgefühlen würde dies nicht monatelang mit sich machen lassen. Niemand würde so etwas tun.
    Ich bin immer noch zutiefst enttäuscht von dieser Reihe. Ein Buch hätte wirklich gereicht.

    Liebe Grüße,
    Estella

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  9. Malu schreibt:

    Also erst einmal Danke Danke Danke für diese tolle Rezension:) ich habe echt extrem viele davon zu genau diesem Thema gelesen und war schon nahezu am Verzweifeln, da diese alle positiv waren. Ich habe die After-Reihe angefangen, da der Film dazu in die Kinos kam und ich grundsätzlich zuerst die Bücher lese bevor ich den dazugehörigen Film angucke. Also habe ich bis jetzt den ersten bis zum vorletzten Band der Reihe gelesen und war im Kinofilm. Dazu muss ich sagen, dass ich mich regelrecht gezwungen habe die Bücher zu lesen, aber aufgrund meines Zwangs jede Buchserie fertig zu lesen und meines derzeitigen Lesestoffmangels habe ich jedes einzelne Buch fertiggelesen. Doch ich muss dazu sagen: Ich bin entsetzt ! Noch nie war mir ein Charakter so unsympathisch wie der von Hardin Scott … ich kann nicht fassen wie auch nur ein Mädchen solch ein Verhalten tolerieren bzw lieben kann. Er scheint einfach nur bösartig, krankhaft besitzergreifend, unbelehrbar sowie unfähig zu lieben. Tessa hingegen ist das komplette Gegenteil, doch nicht minder anstrengend. Wo ist die Emanzipation geblieben ? Wo findet man bei ihr auch nur einen Funken Selbstwertgefühl, geschweige denn so etwas wie Rationalität??? Normalerweise lese ich typische „new adult“- Bücher sehr gerne, wenn ich mal genug von meiner schweren Fachlektüre habe. Dabei ist mir kein Klischee zu viel. Es geht doch im Grunde immer um dasselbe: Mädchen und junge hassen sich am Anfang, doch fühlen sich wie magnetisiert voneinander angezogen. Es endet damit, dass der Junge sich für das Mädchen ändert und so weiter und sofort … dabei ist auch Eifersucht meinst ein leitendes Motiv, wobei ich diese in einem gewissen maße echt süß und ertragbar. Doch After Passion und folgende treiben diese derartig auf die Spitze,dass ich nur noch denken konnte: WIE KANN MAN SICH SO ETWAS GEFALLEN LASSEN ?! Das geht gar nicht. Solche toxischen Beziehungen zu verherrlichen ist mir ein Mysterium. Für mich ist tessa dumm und Hardin noch dümmer. Dabei finde ich die Nebencharaktere zwar klischeehaft, aber fast nich vernünftig (siehe Zed, und Robert der Kellner). Den erotischen Aspekt finde ich nahezu abstoßend und vulgär. Nicht mein Geschmack !!!!!!
    Malu

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  10. Marie schreibt:

    Endlich jemand, der die Handlung und den Schreibstil genauso schrecklich findet wie ich! Sich von so einem Typen wie Hardin so in die seelische sowie auf irgendeine Weise auch körperliche Abhängigkeit zu stürzen, ist wirklich schlimm zu lesen. Die Handlung geht meiner Meinung nach nicht in die Tiefe und den Schreibstil kann ich ebenfalls nicht ausstehen. Die meiste Konzentration liegt, wie ich finde, auf den erotischen Stellen im Buch. Für mich wirkt es, als wäre der Autorin der Rest der Geschichte egal. Ich gestehe außerdem, dass ich das Buch nicht einmal zu ende gelesen habe, da ich es nicht mehr ertragen konnte, dieses nicht vorhanden sein von Emanzipation, Selbstwertgefühl und Selbstständigkeit.Ich habe mich über weitere Bücher von Anna Todd informiert und daran erkennt man, dass sie wohl häufig dasselbe Schema verwendet. Goodgirl trifft Badboy und dadurch verändert sich schlagartig das Leben der Protagonistin. After Passion ist für mich eine seichte Lektüre, die mir das erste Mal das Gefühl gab, keinen der vorkommenden Charaktäre zu mögen oder auf irgeneine Weise eine Sinnvolle Denkweise zu entdecken.

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