Wenn der Kinosaal nur von Frauen bevölkert ist, dann hängt das dieser Tage an Channing Tatums Präsenz als Magic Mike auf der Kinoleinwand. Ich habe mir den Film angesehen und wenig Inhalt, dafür aber eine gute Show erwartet – immerhin geht es um tanzende und strippende Männer. Ich bekam: pseudo-intellektuelles Gebrabbel und zu wenig von dem, weswegen ich eigentlich ins Kino gegangen war.
Einige Worte zum Inhalt
Hahahaha… Ok, Contenance! Inhalt gab es nämlich schon, naja… irgendwie. Mike (Channing Tatum) ist seit drei Jahren raus aus dem strippenden Business, doch fünf Minuten mit alten Kumpels in einem ranzigen Hotelzimmer und eine kleine Tanzeinlage in der eigenen Werkstatt zeigen ihm, worauf es im Leben wirklich ankommt: eine gute Zeit zu haben und die Hüllen fallen zu lassen! Mike fährt kurzerhand zur Stripper Convention nach Myrtle Beach, denn nach ihrer letzten Performance wollen sich auch seine Kollegen beruflich neu orientieren. Aber es wäre kein echter Männertrip, wenn nicht einiges schiefgehen und die Locations an Hip-Hop-Musikvideos erinnern würden.
Jede kommt auf ihre Kosten
Nicht nur Mike und seine Jungs tanzen sich durch alle weiblichen Alters- und Gewichtsklassen – auch für die Damen dürfte bei dem Männeraufgebot der ein oder andere optische Leckerbissen mit dabei sein. Der Film besticht durch seine schönen Menschen, heiße Tanzszenen, definierte Oberkörper und einen tollen Soundtrack.
Die Dialoge sind witzig und der pointierte Humor sorgt für einige Lacher. Es gibt immer wieder Szenen, die sehr unterhaltsam sind und die Roadmovie-Komödie auflockern, so bleibt zum Beispiel die Tankstellen-Show von Richie (Joe Manganiello) im Gedächtnis, der dabei versucht, ein griesgrämiges Fräulein zum Lächeln zu bringen. Die Tanzeinlagen und Choreografien sind ohnehin sehr gut und meiner Meinung nach hätte es davon noch einige Sequenzen mehr geben können. Das Finale ist genial inszeniert und lohnt sich wirklich, auch wenn noch ein gemeinsamer Auftritt des Casts gefehlt hat – ich glaube, keine Frau hätte geweint, wenn sie noch einmal gemeinsam zu „It’s raining men“ performt hätten.
Leider schleichen sich seltsame Themen in die Gespräche ein, die zum einen pseudo-intellektuell anmuten als auch aus dem Mund einer Frau stammen könnten. Für meinen Geschmack wurde da etwas zu oft über Gefühle gequatscht und dass sie ständig reden wollten, hat auch etwas genervt – oh Gott, was geschieht mit mir? Und sagen Männer zueinander, dass sie sich vermisst haben? Manches erschien mir doch sehr weit hergeholt, diente jedoch dazu, die einzelnen Charaktere näher zu beleuchten und ihre Beweggründe darzustellen.
Amber und andere Dornen im Auge
Es gibt Promi-Ehen, da kommt das Herz nur schwer über die Trennungen hinweg. Brad & Jen, Reese & Ryan, Ben & Jen und nicht zu vergessen Johnny Depp und Vanessa Paradis. Ich habe bei Angelina nicht applaudiert, aber ich mag sie. Amber Heard jedoch nicht.
Die Welt ist bekanntlich klein, aber die USA sind in Magic Mike XXL eine Nussschale! Denn Amber Heard begegnet den Jungs auf verschiedenen Stationen ihrer Reise – aber hey, sie fotografiert fremde Leute ja auch beim Urinieren, da ist das Stalker-Gen also bestimmt nicht weit! Aus diesen Zusammentreffen resultieren dann seltsame Gespräche zwischen ihr und Mike, dem das Herz gebrochen wurde. Ambers Charakter wiederum hat ihr Lächeln verloren und ihren Kamm.
Abschließend bleibt die Frage bestehen, was genau XXL an diesem Sequel war – uns fiel spontan nur Chris Hemsworth im Trailer zu „Vacation – Wir sind die Griswolds“ ein, der im Vorfeld des Films lief.
Fazit
Wer zwei Stunden im Kinositz immer tiefer rutschen, den eingeschmuggelten Sekt trinken und sich bei heißen Szenen an der besten Freundin festklammern will, der gehe also ins Kino, um ein paar witzige Stündchen zu verbringen! An alle anderen, die noch zweifeln: Mädels, schaut Euch doch einfach noch mal den ersten Film (inklusive McConaughey und Pettyfer) an und leiht Euch Magic Mike XXL später auf DVD aus – reicht vollkommen!
Habt Ihr Magic Mike XXL schon gesehen und wie fandet ihr das gute Stück? Ist die Stripper Convention in Myrtle Beach schon ausverkauft? Und wie steht wohl Will Smith zu den Moves seiner Frau?
Liebste Grüße
Also ich mag eure Seite und Beiträge ja sehr, aber zu diesem Artikel kann ich leider nicht stimmen: Ich meine, wer will bei diesem Film schon Tiefgang sehen, es geht einzig und allein um die Körper und das Tanzen und die Bewegungen und die Show. Und diese, wie schon richtig erkannt, pseudo-intellektuellen Gespräche müssen ja in den Film, um noch irgendwie eine Handlung zu spannen um diese vielen schönen Menschen und Szenen. Außerdem beinhaltete er für mich auch noch einiges Lehrreiches (Stichwort: perfekte Dreier-Stellung :-D). Außerdem sollten sich auch Jungs diesen Film auschauen, nicht unbedingt, um neidisch auf diverse Muskeln zu werden, sondern um sich die Geschmeidigkeit der Hüften abzuschauen, das wird hilfreich und ziemlich heiß sein im realen Leben und beim realen Sex. Und dann ist der fiktive Magic Mike aus den Gedanken der Frau gepustet.
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