Header_Books_Medienmädchen_Medienmaedchenblog_Medien_blog

Rezension: Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken von Sabaa Tahir

Im Rahmen eines Geständnisses habe ich die Geschichte, wie ich zu diesem Buch kam, ja schon einmal erzählt. Schon die ersten drei Sätze sorgten dafür, dass ich das Buch einfach mitnehmen musste, um zu erfahren, wie die Handlung gestrickt ist. Außerdem deutete alles auf eine recht ungewöhnliche Kulisse hin, also war das Kaufverbot schnell vergessen.

Elias_und_Laia_Die_Herrschaft_der_Masken_SabaaTahir_Books_Rezension_Medienmädchen

Worum geht es?

Als die todbringenden Masken Laias Familie heimsuchen, verändert sich ihr Leben schlagartig. Um ihren Bruder zu retten, schließt sie sich der Widerstandsbewegung an und ihr erster Auftrag als Spionin führt sie geradewegs in die Militärakademie der Masken.

Elias hat seine Ausbildung zur Maske erfolgreich beendet, spielt jedoch mit dem Gedanken zu desertieren, was mit dem Tod bestraft wird. In Schwarzkliff kreuzen sich ihre Wege und die unterschiedlichen Geschichten und Leben werden miteinander verwoben.

Meine Meinung

Beim Lesen fühlte ich mich an die Welt von Aladin oder die Erzählungen aus Tausendundeine Nacht erinnert – und dass das die einzigen Geschichten sind, die ich mit dem Morgenland assoziiere, ist eigentlich eine Schande! Angezogen vom orientalischen Setting, begeisterte mich auch die Handlung der Geschichte schnell. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und hält kontinuierlich an. Es gibt Wendungen, die überraschen, sodass ich umgehend in den Weiterlesen-Modus rutschte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Elias‘ und Laias Sicht erzählt und obwohl ich kein Fan von dieser Erzählweise bin, störte es mich aufgrund der unterschiedlichen Leben und Perspektiven nicht. Tahir schafft es wunderbar, den beiden Hauptcharakteren unterschiedliche Stimmen zu geben. Ihr Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, war an manchen Stellen jedoch noch etwas ungeschliffen.

Als Fantasywesen begegnen dem Leser Ghule und Dschinn, die jedoch nur am Rande in die Geschichte eingeführt werden und deren Einfluss und Bedeutung sich noch nicht ganz abschätzen lässt. Ich bin gespannt, wie die Autorin das Potenzial dieser Gestalten ausschöpfen wird.

Einige kritisieren die Brutalität im Buch. Ich muss jedoch sagen, dass ich das Ganze äußerst realistisch fand und die ungeschönte Erzählweise mochte. Ich hätte brutale Szenen an Stellen erwartet, die dann aber ausblieben. Zum Beispiel finde ich, dass Laia trotz ihrer dummen Entscheidungen an der ein oder anderen Stelle noch recht gut davonkam, was dem Charakter der Kommandantin widersprach, bei der Sklavinnen angeblich nie lange überleben würden. Die brutalen Szenen im Buch unterstützen den düsteren Weltenaufbau und bringen auch die Charakterentwicklungen voran, aber natürlich ist jede persönliche Empfindung anders.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich freue mich auf ein Wiedersehen! Laia hat mir anfangs weniger zugesagt, weil sie weinerlich und schwach war. Ihre Gedanken drehten sich lange im Kreis, aber ihre Entwicklung ist toll und spürbar – am Ende war ich wirklich stolz auf sie. Elias blieb bis auf seinen Freiheitswunsch zunächst eher blass, doch seine Art und seine Handlungen machten ihn mir sympathisch. Die anderen Charaktere sind sehr facettenreich. So gefielen mir besonders Helena – auf deren weitere Geschichte ich sehr gespannt bin –, Rebell Keenan und zum Beispiel auch Elias‘ Großvater sehr gut. Auch die Auguren mit ihren undurchsichtigen Motiven fand ich gelungen.

Einen Pluspunkt gibt es dafür, dass es trotz des halben Cliffhangers am Ende ein runder und in sich abgeschlossener erster Band ist. Das Kapitel Schwarzkliff ist beendet und ich bin unendlich gespannt auf den zweiten Teil! Da die Vorausschau auf die Handlung im Folgeband viel Spannung und Abenteuer prognostiziert, sind meine Erwartungen dementsprechend hoch und ich glaube, da ist noch Luft nach oben.

Fazit

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne eine spannende Geschichte im orientalischen Setting und mit Wesen der persisch-arabischen Mythologie lesen möchte. Da ich glaube, dass der zweite Teil noch besser wird als der erste, gibt’s von mir vier Sterne. Wahrscheinlich wird die ganze Reihe von mir zum Must Read gekürt, aber das wissen wir dann 2017!

Eure Laura

Habt ihr das Buch schon gelesen und freut ihr euch schon auf den zweiten Teil?

Ein Gedanke zu “Rezension: Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken von Sabaa Tahir

Gedanken verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s