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Kinoreview: Mad Max Fury Road 3D

Es war gewiss nicht so, dass ich eines Morgens erwachte und mir dachte – hey, guck dir Mad Max an! Nein, mehr oder weniger war es ein Mischmasch aus verlorenem Schnick-Schnack-Schnuck, einem beziehungsstrategischen Zugeständnis und der Tatsache, dass einfach nichts Besseres im Kino lief, was uns dazu veranlasste, an einem Sonntag in einen 3D-Film mit Überlänge zu gehen und 28 Euro für zwei Karten über den Tisch zu schieben.

Mad Max

Darauf musste ich mir erstmal eine Tüte überteuertes Popcorn kaufen. Klar, alles wird teurer – aber 28 Euro für zwei Kinokarten? Das sind 46 Mark!, höre ich da meine Oma empört rufen und hinzufügen, dass wir doch im Osten sind. Hm, so gesehen war das ein Zehntel meiner Miete. Aber ins Kino gehen – das macht Spaß. Ich liebe es und würde es sogar bei meinen Hobbys ins Freundschaftsbuch eintragen. Also muss man das Ganze relativieren, immerhin offenbarte mir ein Kumpel letztens, was er monatlich fürs Feiern ausgibt, sodass ich mich verschluckte und mir die Cola widerlich in der Nase prickelte. Meine Kinogänge und ich, wir liegen demnach noch im grünen Bereich.

Zurück zu Mad Max: Fury Road. Schon der Trailer, den ich locker zehn Mal im Kino sah, macht deutlich, worum es geht. Ein Fluchtszenario in der postapokalyptischen Wüste. In der Welt von Mad Max ist Wasser ein knapper Rohstoff, den Immortan Joe zurückhält, aber wenigstens gibt es genug Benzin für die selbstzusammengebastelten und vor PS-strotzenden Karren.

Es fällt mir ungemein schwer, den Film für mich einzustufen. Pro: Tom Hardy. Ich meine (bedeutungsschwer), Tom Hardy. Da dürfte Mädchen schon mal das Herz flattern. Tom Hardy ist also was zum Gucken, auch wenn seine Rolle in Mad Max alles andere als sprachintensiv ist. Hier und da mal ein Grunzen, selten auch mal eine knappe Bemerkung. Andererseits lieber so als Vin Diesel in Fast and Furious – immer, wenn Dominic Toretto den Mund aufmacht, kommt ein pseudointellektueller Spruch, der mich die Stirn runzeln lässt und ich will am liebsten rufen: „Ihr zerschrottet geile Karren, konzentriert euch aufs Wesentliche und versucht erst gar nicht, der Handlung Tiefe zu verleihen, bitte!“ (Ich liebe die Filme übrigens sehr!)

Auch freute ich mich, Charlize Theron als Imperator Furiosa mal wieder in Action zu erleben, die eine tolle Rolle hat – total Badass, obwohl die tiefen Blicke mit Mad Max nicht unbedingt hätten sein müssen. Freunde, ihr kennt euch seit einer Stunde!

Die anderen Mädels (zum Beispiel Rosie Huntington-Whiteley und Zoë Kravitz) waren auch was fürs Auge und die Handlung insofern interessant, weil diese den Versuch wagten, sich aus ihren Ketten zu befreien und später ordentlich Vollgas gaben. Die weiteren Charaktere rund um diese Albino-Ausgeburten, den Warboys, waren wirklich widerwärtig. Die Maske und Ausstattung waren richtig schön eklig. Da finde ich Zombies aus The Walking Dead optisch angenehmer als Oberboss Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne). Warboy Nux (Nicholas Hoult) war der einzig angenehme Zeitgenosse dieser Sippschaft, der Mad Max schließlich als Freund und weniger als Blutkonserve sieht.

Die Zeit im Kino verging wie im Flug, auch wenn mir das gewisse Etwas noch fehlte. Der Film war von einer vorhersehbaren Entwicklung bestimmt, endete erwartungsgemäß. Die Bilder waren zwar eindrucksvoll, blieben aber den ganzen Film über gleich, außer einmal – da ist es dann Nacht, aber vielleicht sollte man in einer postapokalyptischen Welt nicht zu viel erwarten.

Macht der Film Spaß? Ja.
Ist der Film realistisch? In etwa so sehr wie ein Nicholas Sparks Film.
Ist der Film nur etwas für Fans? Nein.
Ist es der typische Schießfilm? Jein, ich fand ihn bezüglich der Actionszenen gut gemacht.

Alles in allem: Schaut ihn euch an, aber nicht unbedingt im Kino. Ich habe jedenfalls Lust, noch die alten Mad Max Filme mit Mel Gibson in der Hauptrolle anzusehen und werde das demnächst tun.

Habt ihr Mad Max: Fury Road schon gesehen? Findet ihr es gut, wenn Charaktere die Klappe halten wie Mad Max oder bevorzugt ihr die tumblr-Weisheiten von Dominic Torreto?

Eure Laura

2 Gedanken zu “Kinoreview: Mad Max Fury Road 3D

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